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Als Einzige vertrat Laura Zegenhagen die Farben unseres Vereins bei den Nordostdeutschen Meisterschaften, die im August beim TV Ost-Bremen stattfanden. Nach einer verletzungsbedingten Pause und dem Lockdown fühlte sie sich nicht in Bestform und sah die ganze Veranstaltung dann auch eher unter dem Motto „Ich habe ja nichts zu verlieren“.

Als Nummer 2 der Setzliste bei den Damen 50 profitierte Laura in der ersten Runde von einem Freilos. Im Viertelfinale traf sie mit Claudia Tripp (TC Oesede) auf eine erfahrene Spielerin, die nach einer längeren Pause im Leistungsklassen-Matchrace in diesem und im vergangenen Jahr zu den Punktbesten in Deutschland gehört. Nach einem spannenden und umkämpften Match zog sie knapp mit 7:5, 6:3 ins Halbfinale ein.

Hier wartete mit der Viertgesetzen Wiebke Nöring vom DTV Hannover, die aktuelle Nummer 170 der deutschen Rangliste. Beide Kontrahentinnen lieferten sich vor allem im ersten Satz einen harten Fight. Hier verspielte Laura eine 5:2-Führung und gab den Satz noch mit 6:7 im Tiebreak ab. Anschließend stellte sie ihr Spiel komplett um, ließ die Gegnerin sehr viel laufen und erzwang nach 6:0 die Entscheidung im Match-Tiebreak. Hier musste die Hannoveranerin ihrer starken Laufleistung Tribut zollen und gab aufgrund einer Muskelzerrung verletzt auf.

Nach 2015 erreicht Laura damit zum zweiten Mal im Finale der Nordostdeutschen Meisterschaften. Doch anders als vor fünf Jahren durfte sie den „Pott“ jetzt mit nach Hause nehmen, denn die Topgesetzte Nicole Seliger gab bereits kurz nach Spielbeginn – ebenfalls mit Muskelbeschwerden – auf.

„Es ist schade, dass dieses Match durch eine Verletzung entschieden wurde. Im ersten Moment war ich darüber sehr enttäuscht, denn ich hätte lieber anders gewonnen. Aber rückblickend freue ich mich natürlich trotzdem über den Titel“, so die frischgebackene Nordostdeutsche Meisterin über ihren bisher größten Erfolg. „Mein Ziel für dieses Jahr habe ich mit LK 6 bereits erreicht. Das habe ich noch vor ein paar Jahren nicht zu hoffen gewagt“, fügt sie noch hinzu.

Auch in der deutschen Rangliste D50 wird Laura weiter klettern. Dafür sorgen die guten Ergebnisse bei den DTB- Turnieren. Vielleicht schaffe ich es ja unter die besten 40 in Deutschland. „Für eine, die erst mit 30 angefangen hat Tennis zu spielen, gar nicht übel…“, schmunzelte sie.